Hommage an Loriot

loriotMit viel Kreativität hat die Oberstufentheatergruppe des im vergangenen Jahr verstorbenen Humoristen Loriot gedacht. Quer durch das ganze Schulhaus wurden die Sketche des legendären Komikers leicht verändert und auf die Schule übertragen präsentiert. So spielt ein bekannter Sketch an der Parkuhr, wo Loriot mit einem Polizisten um den „Vollzug des Münzeinwurfs“ streitet. Im COG ging es vor dem Getränkeautomaten zwischen einem Schüler und einem Lehrer, der unbedingt einen Verweis aussprechen möchte, um die Münze die nicht mehr herauskommt. In der Sporthalle wurde der Klassiker „An der Rennbahn“ gespielt. In der Mitte der Fläche riefen zwei Schauspielerinnen auf des Hausmeisters Hubwagen in 5m Höhe gehoben „Wo laufen sie denn?“, während die Rennpferde – ersetzt durch Fünftklässler – um die beiden ihre Kreise zogen. „Wir haben von 100 Sätzen drei umgestellt und schon hatten wir unsere Schule.“, erklärt Michael Blum, der Leiter der Oberstufentheatergruppe. (Bis hier: nach SZ vom 30. Januar 2012.)
Die beiden Abende lockten knapp 200 Zuschauer/innen in die unterschiedlichsten Räume der Schule. Unterwegs gab es aller Orten musikalische Untermalung durch Instrumentalist/innen aus den Musikkursen von Herrn Dreesbach. Durchsagen aus dem Sekretariat ermahnten die Zuschauer/innen stets pünktlich und zentral, ihrem persönlichen „Schülerlotsen“ zur nächsten Station zu folgen.
Für mich als einen glühenden Verehrer Loriots war die Veranstaltung eine Herzensangelegenheit. Überraschend viele Schüler/innen teilten dabei meine Begeisterung.Für diejenigen Zuschauer/innen, die zwischen den Zeilen lesen können, war sie neben der versprochenen Hommage an den größten deutschen Humoristen eine Art „Tag der offenen Tür im COG“ sowie ein schelmisch-tiefer Einblick in manche Lehrerpsyche.

Michael Blum

Impressionen:

Fotos: Franziska Baumann, Vicky Kreßler, Sarah Brehm (Fototeam)

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Süddeutsche Zeitung, 27.01.2012
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