Geheimnisse im Kopf

Geheimnisse

 

 

 

Zur Preisverleihung nach Berlin

Zum Bericht der Stiftung EVZ – Erinnerung, Verantwortung, Zukunft – hier.

Bericht von Samuel Heilein (Q12):

Berlin. Eine bunte sechsköpfige Delegation von HPCA und COG verbrachte ein Wochenende in der Landeshauptstadt, um an der Preisverleihung des bundesweiten Theaterwettbewerbs „andersartig gedenken on stage“ teilzunehmen. Hier wurde das gemeinsame Theaterstück „Geheimnisse im Kopf“ mit dem 2. Preis und 1500€ Preisgeld geehrt.

Das Theaterstück ist ein bemerkenswertes Resultat der Kooperation der HPCA Werkstätten und des Oberstufentheater des COG. Es widmet sich der Thematik der „Euthanasie zwischen 1939 und 1945“ sowie der Frage nach uneingeschränkter Wertschätzung des Lebens in unserer Zeit und wurde am 16. und 17. März und zum letzten Mal am 21.April aufgeführt. Vom Preisgeld finanzierte das Grüppchen, bestehend aus Sylvia Mannstein (Betreuerin des HPCA), Michael Blum (Theaterlehrer des COG), Stefan Schmidt und Stephanie Baunoch (Mitarbeiter_in der HPCA Werkstätten), Thomas Minich (ehemaliger Schüler des COG) und Samuel Heilein (Schüler des COG) einen tollen Aufenthalt.

Am Freitag, den 30. Oktober, brachen wir um 7.39 Uhr in der Früh per IC von München Hbf. auf. Sofort nach unserer Ankunft starten wir unseren Trip durch die Landeshauptstadt. Highlights waren eine Wanderung an der Spree, ein kurzer Besuch im ARD Mediacenter, ein Spaziergang durch das Regierungsviertel sowie ein Gang auf die Reichstagskuppel bei Nacht. Am Samstag folgten das Bundeskanzleramt, der Platz der Republik, das Brandenburger Tor und Mahn- und Denkmäler für die Opfer des Nationalsozialismus. Nach einem Schlemmeraufenthalt in einem Berliner Café besuchten wir die temporäre Ausstellung „Pina Bausch und das Tanztheater“ im Martin-Gropius-Bau. Neben Fakten zur Bibliographie Pina Bauschs sahen wir auch viele eindrucksvolle Szenen aus ihren Tanztheatern. Anschließend besichtigten wir die Berliner Mauer, die Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ und den Checkpoint Charlie. Das absolute Highlight stellte wohl der recht amüsante Besuch im deutschen Currywurst Museums da.

Am Abend saßen wir schließlich aufgeregt im Saal des Kulturcentrums „Die Weiße Rose“. Nach mehreren Grußworten, Danksagungen und Lobreden, u.a. von der ehemaligen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, waren wir endlich an der Reihe. Stolz hielten wir den Preis in unseren Händen, während Fotos geschossen wurden. Nach unserer eigenen kurzen Dankesrede durften uns anschließend das Theaterstück des Siegerbeitrags „KÄTHE – ein Opfer der Euthanasie im Nationalsozialismus“ des Schulzentrums Geschwister Scholl aus Bremerhaven ansehen.

Am nächsten Tag nahmen wir an einer Führung am T4-Denkmal teil. Geleitet wurde sie vom Historiker Robert Parzer, der uns anschaulich erklärte, wie lange es gedauert hat, bis schließlich  auch die Opfer der Euthanasie eine würdige Gedenkstätte erhielten. Er klärte uns auch über die Hintergründe und Geschichte der dort errichteten Skulpturen und Schautafeln auf. Um 20.30 Uhr erreichten wir schließlich wieder den Münchner Hauptbahnhof. 

Dass es sich bei unseren Schauspielpartner_innen einfach um individuelle, liebenswerte Persönlichkeiten handelt, durften wir auch dieses Wochenende wieder erleben. Wir konnten die Freundschaft zu unseren mitreisenden Gästen aus der HPCA weiter vertiefen und durften erneut feststellen, wieviel Spaß wir zusammen haben. Es ist wichtig Menschen mit „Geheimnissen im Kopf“ nicht auf ihre Behinderung zu reduzieren, sondern zum Beispiel auch den Künstler oder den großen Fußballfan in ihnen zu sehen. Für mich ist das eine sehr wichtige und prägende Erkenntnis, die ich während dieser Zeit machen durfte und allen Leser_innen gerne mitgeben möchte.

Fotos: Samuel Heilein

Zeitungsartikel hierzu.

 

"Geheimnisse im Kopf" – noch ein Preis

Nach dem 2. Preis im bundesweiten Wettbewerb "andersartig gedenken" wurde das Theaterstück "Anton – Geheimnisse im Kopf" von HPCA und COG am 1. Juli vom Lions Club Schleißheim mit dem Jugendsozialpreis ausgezeichnet.

lionsclub-mini

 

 

 

"Geheimnisse im Kopf" – Zweiter bundesweit!

Im Wettbewerb "andersartig gedenken" errang das Theaterstück von HPCA und COG den zweiten Preis bundesweit. Im Oktober dürfen nun zwei Vertreter nach Berlin zur Preisverleihung fahren! Weiterlesen …

Folgendes schreibt die Jury des Wettbewerbs:

[…] Immer wieder werden Bezüge zur Gegenwart hergestellt, indem vor dem Hintergrund biblischen wie auch dokumentarischen Geschichtsstoffes auf die Diskriminierung und Grundrechte des Menschen eingegangen und der Zuschauer damit zum Nachdenken inspiriert wird. Sehr überzeugt hat die Jury das Ergebnis der intensiven Austauscharbeit bzw. gegenseitigen, viel Vertrauen schaffenden Annäherung unter den Darstellerinnen und Darstellern, das unverkennbare Zusammenwachsen des Teams, der einzelnen Tandems in einem durchdachten, sehr gut geführten Probenprozess, ohne den der vorliegende dramaturgische Aufbau nicht so gut hätte entstehen können. […] Zweifelsohne zeigt sich das Ensemble letztendlich sehr erfolgreich in seiner Botschaft, durch gegenseitiges Verstehen und gemeinsames Handeln schützende, begleitende und heilende Kräfte zu entwickeln. Dies gelingt v.a. durch ausdrucksstarke, komplexe Choreografien wie auch dem sehr kreativen, ineinander verzahnenden, eindrucksvollen Umgang mit Sprache. Die Darstellerinnen und Darsteller schaffen es, den Stoff an sich heranzuziehen, ihn zu ihrem zu machen, steigen sehr in die Körperlichkeit ein, sind lebendig und eindeutig voller Spielfreude und oft ausgesprochen intensiv im Ausdruck, in ihrer sehr vielfältigen Erzählweise – und dies unter sehr sparsamer Verwendung von Requisiten, die dann aver wiederum mit starker Symbolkraft zum Einsatz kommen. […] Zur Thematik der Inklusion vermisst die Jury allerdings eine anzustrebende Vision – Überlegungen zu einem möglichen Ausblick sind, die Eigenständigkeit der Darstellung seitens der Mitspielerinnen und Mitspieler mit Behinderung stellenweise noch mehr zuzulassen bzw. zu fördern, wie beispielsweise auf der protagonistischen Erzählebene. Ebenso bliebe zu überdenken, ob die so vorliegende Komplexität des Stückes im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses einem inklusiven Publikum entsprechen würde. […] – S. Kolster, Berlin am 30.08.2016

 

„Als jemand von außen kann man ja gar nicht wissen, was im Kopf von Anderen passiert.“ (Stephanie B.)

Der Profilkurs Theater der Oberstufe des Carl-Orff-Gymnasiums präsentierte in Zusammenarbeit mit dem Heilpädagogischen Centrum Augustinum am Mittwoch und Donnerstag, den 16. und 17. März 2016 das Stück "Geheimnisse im Kopf" im Jugendzentrum Gleis 1. Der Kartenverkauf beginnt ab dem 01.03.16.

14 Mitarbeiter/innen des Heilpädagogischen Centrums Augustinum in Oberschleißheim sowie 15 Oberstufenschüler/innen des Carl-Orff-Gymnasiums spielen seit September 2015 einmal wöchentlich zusammen Theater.
Eigene Lebenswelten wurden geteilt, fremde erschlossen – Herzen geöffnet, Geheimnisse gelüftet. Im Mittelpunkt stand das Anderssein in Schule und Beruf, in unserer Gegenwart, aber auch im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.
Textgrundlage war das Jugendbuch "Anton oder die Zeit des unwerten Lebens".

Schnell aber entwickelte sich aus persönlichen Gesprächen und wertvollen Begegnungen eine ganz eigene Episodenkette.
Ein kleines Jazzensemble um Gabriel Keeser verlieh der gemeinsamen einstündigen Reise Flair und Atmosphäre.

 

Stimme zum Stück:

Ich habe die Theateraufführung im Gleis 1 in Unterschleißheim gesehen. Mit Begeisterung und Empathie spielten die Mitglieder der Theatergruppe des COG sowie des HPCA miteinander. Der Inhalt des Theaterstück war  keine leichte Kost. Meine Phantasie spielte dieses Stück inhaltlich mit. Mich beschäftigte immer wieder die Frage: „Wie löst die Theatergruppe diese schwierige Szene auf?“ Sie haben es mit Bravour gemeistert."  

Beiratsvorsitzende für Senioren und
Menschen mit Behinderung der
Stadt Unterschleißheim

 

Weitere interessante Dokumente:

Hier können Sie das Programmheft unter die Lupe nehmen

Hier können Sie Interviews zwischen unseren Gästen und den COG-Schülern nachlesen; ebenso interessante Selbstversuche der Schüler, wie z.B. "blind einkaufen gehen"

Hier finden Sie weiteres Feedback auf der Seite des DenkT@g-Wettbewerbs.

 

Hier können Sie das Theaterstück nochmal sehen:

 

Trailer:

 

Theaterstück:

 

 

Impressionen:

Aufführungen im Gleis 1

Fotos: Melina Mascolo

 

Aufführung im SBZ

 

Presse

Münchner Merkur, 12.10.2016

Pressebericht

Forum München Nord, 12.10.2016

Pressebericht

Münchner Nordrundschau, 12.10.2016

Pressebericht

Pressebericht

Süddeutsche Zeitung, 10.10.2016

Pressebericht

Lohhofer und Landkreis Anzeiger, 07.05.2016

Pressebericht

Forum München Nord, 24.03.2016

Pressebericht

Münchner Merkur, 23.03.2016

Pressebericht

Süddeutsche Zeitung, 16.03.2016

Pressebericht

Münchner Merkur, 08.03.2016

Pressebericht