Aufführung der Theaterklassen

Wenn eine ganz normale Schulklasse sich plötzlich in Feen, Trolle und Kobolde verwandelt, wenn Odysseus, ein großer Held mit einem leider ganz miserablen Orientierungssinn, an den Sirenen vorbeirudert, wenn Alice im Wunderland Nicht-Geburtstag feiert und John Maynard sein brennendes Schiff in den sicheren Hafen fährt – dann ist wieder Theater angesagt am Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim. Gleich vier Stücke in zwei Tagen wurden am 14. und 15. Juli im Jugendzentrum Gleis 1 gezeigt, die Jahresabschlusspräsentationen der Theaterklassen. Vier Theaterklassen gibt es derzeit am Unterschleißheimer Gymnasium, zwei in Jahrgangsstufe 6 und zwei in Jahrgangsstufe 7.

In diesen besonderen Klassen haben die Schülerinnen und Schüler neben den normalen Fächern wie Mathematik und Englisch auch alle gemeinsam Theaterunterricht. Das hat Vorteile im sozialen Bereich, z.B. in Form einer wirklich guten Klassengemeinschaft, und daneben erlernen die Kinder Fähigkeiten, wie sich Ungewohntes zuzutrauen, sich mit Körperspannung zu bewegen und einen Blick für Ästhetik zu entwickeln.  Die Vorführungen zeigten, dass die Beliebtheit der Theaterklasse durchaus ihre Berechtigung hat.

Voller Spielfreude zeigten die Schülerinnen und Schüler, was sie im letzten bzw. in den letzten beiden Jahren gelernt haben. Die 6c führte am Freitag ihre Version von Homers Odyssee vor mit einem besonderen Fokus auf Gruppenchoreographien und körperlicher Darstellung. Im Anschluss zeigte die 7c Szenen zu Harry Potter und ermöglichte mit Witz und Darstellungsfreude einen Blick in das Innenleben der Teenager auf Hogwarts. Am Samstag zeigte die 6d dann Szenen zu Alice im Wunderland und stellte gemeinsam viele Fantasiewesen dar und den Abschluss machte die 7b mit szenisch präsentierten Balladen von Schiller bis Fontane.

Aufführungen

Freitag, 14. Juli, 18.30 Uhr: „Die Odyssee“ (6C) im Jugendzentrum Gleis 1 Unterschleißheim
Passend zu ihrer Lektüre im Deutschunterricht schlüpft die Klasse 6c am … in die Rolle des Odysseus und folgt seinen wirren Routen auf seiner Irrfahrt. Sie kämpfen im Trojanischen Krieg, durchqueren die Meeresenge bei Skylla und Charyptis, sie überlisten den Polyphem und die Sirenen, aber lassen sich von Kirke bezirzen. Und ganz nebenbei lernen sie viel über wahre Helden, über das gemeinsame Zusammenspiel, über Literatur und über das Theaterspiel. (Stefanie Höcherl)

Odyssee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 14. Juli, 20.00 Uhr: „Der ganze Potter in einer Stunde“ (7C) im Jugendzentrum Gleis 1 Unterschleißheim
Im zweiten Jahr „Theaterklasse“ haben die Schüler/innen Figuren und Phantasiewesen angezogen und so Harry Potter neu erlebt. Den Zuschauer/innen begegnen nun in einem Schnelldurchlauf die Jahresübungen zu den Themen „Rolle“ und „Stimme“, aber auch die wichtigsten Personen und Szenen des Mammutwerks. Viele der Szenen haben die Schüler/innen selbst entworfen oder sich selbst auf ihren neuen Leib geschrieben. (Michael Blum)

Der ganze Potter in einer Stunde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 15. Juli, 18.30 Uhr: „Alice“ (6D) im Jugendzentrum Gleis 1 Unterschleißheim
Curiouser and curiouser! How strange everything is today!” – In ihrem ersten ‘Theaterjahr’ ist die 6D dem weißen Kaninchen in den Kaninchenbau gefolgt und dabei in ein mal seltsames, mal wunderbares Wunderland gefallen. Wen sie dort getroffen haben, was sie erlebt haben und was sie dabei über sich und auch ganz allgemein gelernt haben, das zeigen sie in ausgewählten Szenen im Rahmen einer kurzen Werkschau am 15.7.2017 im Gleis 1. Ob chaotisch-kreativ, ausgefeilt-dramatisch, lustig oder tragisch, am Ende bleibt die Erkenntnis: “Grin! We are all mad here!”   (Gritt Schwarz)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 15. Juli, 20.00 Uhr: Balladen (7B) im Jugendzentrum Gleis 1 Unterschleißheim
 „Wenn’s Schiller ist, dann muss es runter“, befahl der Vater dem elfjährigen Theodor Fontane – und zwar so nachdrücklich, dass dieser sich noch als gestandener Schriftsteller daran erinnerte. Das war im 19. Jahrhundert. Ganze Generationen mussten seitdem ehrfürchtig Schiller lesen und seitenlang Balladen wie „Die Glocke“ auswendig lernen, denn gerade die Balladen von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe gehören zu den bekanntesten in unserer Literatur. Dass Balladen alles andere als langweilige Gedichte sind, hat die Klasse 7b in einem Projekt gelernt, an dessen Ende ein Balladenabend steht. In ihnen wird eine spannende und oftmals auch dramatische Geschichte erzählt. Es geht um aufregende Ereignisse, um Heldentaten und Schurkereien, um Zauberei, Geister und Gespenster, aber auch um Katastrophen und spannende Vorgänge, die sich tatsächlich ereignet haben und in denen sich Menschen als besonders tapfer und mutig erwiesen haben. (Daniela Arnold)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Steffi Höcherl, Michael Blum, Gritt Schwarz und Daniela Arnold (Theaterlehrer)